Die Wurzeln der Craniosacraltherapie (CST) reichen zurück bis ins frühe 20. Jahrhundert. Sie wurde massgeblich vom Amerikaner William Garner Sutherland (1873–1954) entwickelt, einem Schüler von Andrew Taylor Still (1828–1917), dem Begründer der Osteopathie. Doch schon zuvor – im 18. Jahrhundert – beschäftigte sich der schwedische Universalgelehrte Emanuel Swedenborg (1688–1772) mit dem Schädel, dem Gehirn und deren Bedeutung für den gesamten Organismus. So sollte das Konzept der Osteopathie sowie die Entstehung der CST immer in ihrem historischen Zusammenhang betrachtet werden.
Die CST ist eine sanfte Form der Körperarbeit. Sie arbeitet mit feinen manuellen Impulsen am Schädel (Cranium), Kreuzbein (Sacrum) und entlang der Wirbelsäule. Ziel ist es, Spannungen zu lösen, das Nervensystem zu regulieren und die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen.
Die strukturelle CST richtet sich nach anatomischen und physiologsichen Gegebenheiten und behandelt Symptome von aussen, während die biodynamische CST den Ansatz verfolgt, die Symptome von innen heraus zu behandeln und so die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Ziel ist es stets die körpereigene Regeneration zu unterstützen.
CST beruht auf dem Verständnis, dass Rhythmus, Bewegung und Spannung im Körper in einem feinen Gleichgewicht stehen. Belastungen wie Stress, Unfälle, emotionale Traumata oder chronische Beschwerden können dieses Gleichgewicht stören. Die Therapie hilft dabei, wieder in Balance zu kommen – für mehr Vitalität, innere Ruhe und ein gesteigertes Wohlbefinden. Dabei wird der Mensch stets als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet.
Die CST ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch besonders gut geeignet für Babys und Kinder. Sie kann bei Geburtstraumata, Still- und Schlafproblemen, motorischen Entwicklungsverzögerungen oder innerer Unruhe unterstützend wirken. Mit feinfühligen Berührungen werden Spannungen im Nervensystem gelöst – behutsam, achtsam und dem kindlichen Organismus angepasst.
Auch während der Schwangerschaftbietet die CST wertvolle Unterstützung. Der Körper verändert sich stark – körperlich wie emotional. Die sanften Impulse der Therapie helfen, Verspannungen zu lösen, Schmerzen zu lindern und das Nervensystem zu beruhigen. Sie schafft Raum – für das heranwachsende Kind ebenso wie für die Mutter, um sich mit dem eigenen Körper in Einklang zu bringen.
Kosten
Der Tarif beträgt 14 Franken pro 5 Minuten. In der Regel können die Leistungen über die Zusatzversicherung für Komplementärmedizin bei vielen Krankenkassen abgerechnet werden. Bitte klären Sie eine Kostenübernahme direkt mit Ihrer Krankenkasse.